Lebenshilfe-Förderzentrum eröffnet neue sportliche Perspektiven
Erstmals haben sieben Schüler der Mittel- und Berufsschule der Schule am Bach, die zur Lebenshilfe Schweinfurt gehört, an einer zehntägigen Winterfreizeit in Siegsdorf im Chiemgau teilgenommen. Die Einladung dazu erhielten sie von der „Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS)“, die zweimal jährlich Kindern und Jugendlichen mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen die Teilnahme an einer Winterfreizeit unterstützend ermöglicht.
Unter der fachkundigen Anleitung der Skiwacht des Deutschen Skiverbands (DSV) und der Stiftung SIS wagten sich die Schüler – viele von ihnen erstmals auf Skiern – voller Neugier und Entschlossenheit an einen Langlaufkurs. Mit Begeisterung und großem Erfolg meisterten sie ihre ersten Strecken in der Loipe. Doch nicht nur das Langlaufen machte die Winterfreizeit zu einem unvergesslichen Erlebnis: Rasantes Snowtubefahren, ein entspannter Aufenthalt im Erlebnisbad, ein geselliger Hüttenabend und als besonderes Highlight der Besuch eines Biathlon-Weltcuprennens in Ruhpolding sorgten für bleibende Erinnerungen.
Die Reise war für alle Beteiligten ein voller Erfolg – sowohl für die Schüler als auch für die begleitenden Lehrerinnen, Julia Grünbauer und Verena Wilbald, sowie den Heilerziehungspflegeschüler Ben Endres. Gemeinsam sorgten sie für eine herzliche und unterstützende Atmosphäre, die es den Jugendlichen ermöglichte, neue Erfahrungen zu sammeln und ihre persönlichen Grenzen zu überwinden. Die sorgfältige Planung durch das Begleiter-Team trug maßgeblich dazu bei, dass der Ablauf reibungslos verlief. Auch die Bereitstellung von Kleinbussen durch die Werkstätten für behinderte Menschen Augsfeld und Sennfeld erleichterte die Organisation und sorgte für eine angenehme An- und Abreise.
Die 1976 gegründete Schule am Bach ist die älteste Schule der Lebenshilfe Schweinfurt. Hier werden derzeit rund 130 körper- und mehrfachbehinderte Kinder unterrichtet und gefördert. Durch verschiedene Kooperationsprojekte mit der örtlichen Grundschule wird Inklusion vor Ort gelebt. Neben einer schulvorbereitenden Einrichtung gibt es an der Schule am Bach auch eine organisatorisch eigenständige Heilpädagogische Tagesstätte. Die besuchen die meisten Schüler nachmittags nach Unterrichtsende.